Bald könnten Kontaktlinsen bei einer Rot-Grün-Sehschwäche für Abhilfe sorgen. Darauf deutet ein Forschungsprojekt der israelischen Universität in Tel Aviv hin. Hier wurden Kontaktlinsen entwickelt, die über eine nanostrukturierte Metaoberfläche verfügen. Diese beeinflusst den Lichteinfall in das Auge, wodurch die Farbwahrnehmung verändert wird. Übermässig wahrgenommene Farbeindrücke werden reduziert, Kontraste hingegen stärker betont. Dadurch liesse sich die Rot-Grün-Sehschwäche effektiv behandeln.

Etwa jeder Zehnte ist aufgrund einer Rot-Grün-Sehschwäche in seiner Farbwahrnehmung beeinträchtigt. Besonders häufig sind Männer von dem erblich bedingten Sehfehler betroffen. Dieser führt dazu, dass die Photorezeptoren der Netzhaut einzelne Farben überproportional wahrnehmen. So reagieren beispielsweise die für die Farbe Grün zuständigen Rezeptoren auch auf Rottöne. Eine Unterscheidung beider Farben fällt Betroffenen schwer oder ist für sie gar unmöglich – mit entsprechenden Einschränkungen im Alltag.

Bislang können spezielle Brillen diesen Sehfehler ausgleichen. Den Forschern aus Israel gelang es nun erstmals, diese ursprünglich ebenen Oberflächen zu beugen, sodass sie auch bei Kontaktlinsen angewandt werden können.

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